Gumbo

Nichts verkörpert den wahren Geschmack von New Orleans besser als Gumbo, eine sättigende Suppe, die normalerweise in großen, schwarzen Eisentöpfen zubereitet wird. Als kulturelles und gastronomisches Symbol Louisianas kann es auf Meeresfrüchten und Okra mit Tomaten oder auf Truthahn und Huhn mit Schinken, Wurst und pochierten Austern basieren. Vielleicht sind Kaninchen oder Wildente die Hauptdarsteller, deren Geschmack durch Tasso-Schinken hervorgehoben wird. Unabhängig von seiner Grundlage ist Gumbo immer intensiv duftend und aromatisch mit Zwiebeln, Knoblauch, Lorbeerblättern und Thymian, seine dicke und reichhaltige Flüssigkeit wird mit gedünstetem weißem Reis in Schüsseln geschöpft. Gumbo entwickelte sich aus dem französischen Pot-au-feu, als Sklaven aus Westafrika Okra als Verdickungsmittel zu dem bereits mit Mehlschwitze angedickten französischen Eintopf hinzufügten. Wenn Okra nicht Saison hatte, wurde Filé-Pulver hinzugefügt, das aus getrockneten und zerkleinerten Sassafrasblättern hergestellt wurde und dem Gericht eine neue Schicht Viskosität und einen einzigartigen Geschmack verlieh. Egal, aus welchen Zutaten ein Gumbo besteht, es muss immer Reis, Mehlschwitze (eine Kombination aus Fett und gebräuntem Mehl, die den Geschmack verändert und die Dicke anpasst) und ein weiteres Verdickungsmittel enthalten, sei es Okra oder Filé-Pulver, aber nie beides gleichzeitig. Filé wird normalerweise in dickeren Gumbos mit Würstchen und Hühnchen verwendet, während Okra in leichteren Gumbos mit Meeresfrüchten verwendet wird. Abschließend noch ein Hinweis zu allen Gumbos: Am besten schmecken diejenigen, die ein oder zwei Tage stehen gelassen und dann wieder aufgewärmt wurden, sodass die Zutaten sich zu einem geschmackvollen und komplexen Gericht verbinden konnten.