Banh mì

Bánh mí (ausgesprochen „bun mee“) ist eine beliebte vietnamesische Sandwichvariante, die dieselbe Hauptzutat hat – ein Baguette. Das Baguette wurde während der Kolonialzeit nach Vietnam gebracht und ist heute eines der wenigen glücklichen Vermächtnisse aus dieser Zeit. Das knusprige Brot, die Gewürze und das Fleisch sind allesamt ein Erbe des französischen und chinesischen Kolonialismus, während Koriander, Chili und eingelegte Gurken den vietnamesischen Geschmack für frisches Gemüse und kräftige Aromen widerspiegeln. Anfangs bestanden die meisten Banh-mi-Sandwiches aus Brot, Fleisch und Gewürzen ohne zusätzliches Gemüse. Heute sind die Möglichkeiten praktisch unbegrenzt – die Sandwiches sind gefüllt mit Aufschnitt, französischer Butter, frischer Mayonnaise, Leberpastete, Gurken, Koriander, eingelegten Gurken, Austernsauce, Knoblauch … und die Liste geht noch weiter. Das Brot sollte leicht sein, mit einer zarten Kruste und einem zarten, zähen und weichen Inneren mit einem leicht süßen Geschmack. Das Fleisch im Inneren kann aus Huhn, Schwein, Rind, Meeresfrüchten, Aufschnitt oder Pasteten, Würstchen und Terrinen bestehen, aber es ist äußerst wichtig, das Sandwich nicht zu voll zu machen. Die meisten Füllungen und Gewürze sind Ausländern unbekannt, und das ist vielleicht das Geheimnis seiner Beliebtheit. Mit ihrer kultartigen Anhängerschaft und den herzhaften vietnamesischen Füllungen haben diese Sandwiches die Grenzen ihres Heimatlandes schon vor langer Zeit überschritten, und überall auf der Welt schießen immer noch Banh-Mi-Läden aus dem Boden.